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Ubuntu 10.04 "Lucid"Einige Zeit nach dem eigentlichen Release habe ich meinen Desktop-Rechner auch auf Ubuntu Lucid umgestellt. Gleich auf den ersten Blick sieht man das neue Standard-Theme - grausam. Zum Glück lässt es sich unter System > Erscheinungsbild schnell ändern. Ich präferiere weiterhin Human-Clearlooks. Beim Booten funktionieren nun dank Plymouth auch nicht-triviale Umgebungen mit Festplattenverschlüsselung wieder, ein unerträglicher Bug in 9.10, der das Booten zu Russischem Roulette werden ließ, wurde so behoben. Leider ist es mir nicht gelungen, alle Formen von grafischem Boot-Klimbim komplett auszuschalten. Und so verwirrt meine Grafikkarte weiterhin durch das häufige Modus-Wechseln beim Booten (BIOS, Grub, Splashscreen, X-Server) meinen Bildschirm (HH241 von HANNS-G), der leider furchtbar lange braucht, um beim Wechseln des Video-Modus den Anschluss wieder zu finden - insbesondere, wenn er zwischenzeitlich mit "No Signal" den Dienst quittiert. Aber nachdem ich im Bildschirm-Menü unter "Input Setting" die Option "Auto Search" ausgeschaltet habe (als Anschluss verwende ich HDMI), funktioniert wenigstens das automatische Anschalten nach einem "No Signal"-Ende wieder und ich muss den Bildschirm nichtmehr jedes Mal aus und wieder an schalten. Die Standardauflösung beim Booten war (wohl aufgrund von Widescreen und proprietären nVidia-Treibern) unerträglich klein. Mit der folgenden Anleitung konnte ich sie erfolgreich ändern: http://www.namanb.com/2010/05/changing-bootup-resolution-plymouth-in-ubuntu-10-04-lucid-lynx.html Bei der Gelegenheit lohnt es sich auch, einen Blick auf die neuen Grub2-Features und die Art und Weise der Konfiguration zu werfen: http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=1195275 Auf dem Desktop sind nur Detailverbesserungen bemerkbar, nichts, was die Benutzung radikal verändert oder gar einschränkt. Leider dauert der Login bei mir nun merklich länger als zuvor. Insgesamt lässt sich zu diesem Release aber sagen, dass es seit langer Zeit wieder Hoffnung macht. Im Moment ist vieles im Umbruch, für viele grundlegende Dinge (z.B. der Boot-Splash) müssen erst noch stabile und vorallem flexible und ausbaufähige Lösungen gebaut werden, mit denen sich eben auch alle komplexen Anwendungsszenarien abdecken lassen. Daran wird aber mit Hochdruck gearbeitet; die ersten Früchte lassen sich bereits ernten und machen Hoffnung darauf, dass in absehbarer Zeit hier etwas mehr Kontinuität und eine wirklich gute und dauerhafte Lösung entsteht. |