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15a4:9020Schon seit längerer Zeit wollte ich mir einen TV-USB-Stecker für meinen PC besorgen, um endlich auf dem Desktop fernsehen zu können. Nachdem das analoge Fernsehen wohl in den nächsten Jahren abgeschaltet werden wird, entschied ich mich, einen DVB-T-Stecker zu kaufen. Nachdem ich über längere Zeit versucht hatte, einen USB-Stecker zu erhaschen, der von LinuxTV (www.linuxtv.org) unterstützt wird, gelang mir dies nun endlich. Ich steckte also voller Erwartungen mein neues Gerät (DeLock USB 2.0, USB-ID 15a4:9020) in den PC. Selbstverständlich wurde er nicht automatisch installiert und eingerichtet (was ich auch nicht erwartet hatte), also suchte ich im Internet nach Anleitungen zur Installation. Nach ein bisschen Suchen und ausprobieren gelang es mir mit den folgenden Befehlen, den Treiber zu compilieren und zu installieren. mkdir linuxtv-af9005 (Wenn sich beim "make"en ein Fehler in einer Datei dvb_net.c in Zeile 186 ergibt, hilft es meistens, die entsprechende Zeile einfach auszukommentieren!) Nachdem ich den USB-Dongle ab- und wieder angesteckt hatte, wurde das Gerät korrekt erkannt und ich konnte im Syslog diese Zeile lesen: dvb-usb: Afatech DVB-T USB1.1 stick successfully initialized and connected. Ich installierte also schnell ein DVB-T taugliches TV-Programm (Kaffeine), startete es und führte den Sendersuchlauf (Tastenkombination C) durch. Zu meiner Ernüchterung musste ich feststellen, dass keine Sender gefunden wurden. Die Konsole, in der ich Kaffeine gestartet hatte, füllte sich stattdessen mit Textblöcken dieser Bauweise: Using DVB device 0:0 "AF9005 USB DVB-T" Im IRC-Channel #linuxtv auf irc.freenode.net:6667 konnte man mir zwar sagen, dass es wohl Probleme mit dem verbauten Hardwaretuner MT2060 bzw. dessen Treiber gab, jedoch nicht, wie ich mein Problem lösen kann. Aus diesem Grund hat sich lange Zeit nichts getan und ich hatte meinen DVB-T-Stecker schon für's Erste bei Seite gelegt, als mich gestern eine eMail von einem Leser dieses Beitrags ereilte. Er bedankte sich für die Hilfe, die ihm dieser Eintrag bereitet hatte und hatte eine Lösung parat, wie auch ich mein DVB-T zum Laufen kriegen kann. Diese bestand daraus, eine geeignete Kanal-Informationsdatei für Kaffeine zu suchen (er hatte freundlicherweise seine bereits beigelegt), in der die Kanäle des eigenen Standorts gelistet sind, und mit dieser dann fern zu sehen. Die Kanalinformationen speichert man einfach in der Datei ~/.kde/share/apps/kaffeine/channels.dvb und schon sollte der Weg zum Fernsehgenuss nach einem Kaffeine-Neustart frei sein. Mit ein wenig Googlen sollte sich für jede Region ein passender Datensatz finden. Weiterführende Informationen dazu gibt es auch hier: http://wiki.ubuntuusers.de/dvb-utils |